Family Workation: Erfahrungsbericht

Workation, also die Mischung aus Arbeit (work) und Urlaub (vacation), wird immer beliebter. Gerade in Zeiten, in denen Homeoffice und Remote-Arbeit für viele zur Normalität geworden sind, stellt sich die Frage: Warum nicht an einem schönen Ort arbeiten, der gleichzeitig jede Menge Entspannung bietet? Doch wie ist das zu bewerkstelligen, wenn Kinder mit von der Partie sind? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Familiy-Workations bringen sowohl Herausforderungen als auch unvergessliche Momente mit sich, die ich hier gerne teile. 

1. Die Vorbereitung: Noch mehr Flexibilität, bitte!

Eine Workation mit Kindern zu planen, ist eine logistische Herausforderung, die es zu meistern gilt. Geholfen hat mir das Wissen, dass es in unserer Places2be Unterkunft in Riva hochwertig ausgestattete Arbeitsplätze gibt. Das Apartment, in dem wir unsere Auszeit verbrachten, verfügte über einen externen Monitor, hochwertige Arbeitstische und bequeme Bürostühle. Allerdings musste ich auch daran denken, genug Unterhaltung für die Kinder für jene Zeiten einzupacken, an denen ich arbeitete. Ich habe daher viele Hörbücher organisiert und einen Schwung neuer Bücher, Ferienhefte und Spiele besorgt, um für Abwechslung zu sorgen.

Tipp: Damit eine Workation funktioniert, braucht es selbstverständlich ein stabiles Internet. Auch die verschiedenen Arbeitsplätze in unserem Apartment haben sich bezahlt gemacht, weil mein Mann und ich in unterschiedlichen Räumen arbeiten konnten und uns gegenseitig nicht gestört haben.

2. Der Alltag: Kleine und große Schwierigkeiten meistern

Das Herausforderndste an einer Workation mit Kindern ist sicherlich die Zeitplanung. Hier hat uns geholfen, dass ich Teilzeit arbeite und während des Aufenthalts Überstunden abbauen konnte. Mal konnte ich mehr arbeiten und mal weniger. Bereits nach den ersten Tagen stellte sich heraus: Wir brauchen einen fixen Tagesrhythmus. Daher haben wir eine Routine entwickelt, die meist so aussah: 

  • Morgens: Ich stand immer sehr früh auf und nutzte die ersten Arbeitsstunden für intensive Tätigkeiten, die meine volle Konzentration verlangten, während die Kinder noch schliefen. 

  • Vormittags: Am Vormittag haben sich die Kinder meistens selbst beschäftigt. Sie haben gebastelt, gespielt und durften - oh ja! - auch einmal fernsehen. Diese Zeit habe ich für Routinearbeiten genutzt.

  • Mittags und nachmittags: Mittags haben wir dann gemeinsam gekocht und den Nachmittag für Ausflüge genutzt. In Riva und Umgebung wurde es uns wirklich nie langweilig. 

  • Abends: Weil mein Mann während unserer Workation seinen beruflichen Verpflichtungen wie gewohnt nachkam, verschob sich unsere Family-Time auf den Abend. Wir gingen gemeinsam Essen, flanierten durch die Altstadt von Riva oder sprangen auch gerne noch in den See. Spätabends, wenn die Kinder dann in den Betten lagen, checkte ich noch meine Mails und erledigte dringende Aufgaben.

Dieser Rhythmus war entscheidend, weil er uns Sicherheit gab. Natürlich gab es Tage, an denen nicht alles klappte, aber in Summe half uns die Einteilung, unsere Erwartungen und Ansprüche aufeinander abzustimmen. Gleichzeitig mussten wir uns immer wieder bewusst machen, dass wir keine klassische Urlaubsreise machten, sondern eine Auszeit nahmen, bei der wir Arbeit und Erholung kombinierten.

3. Herausforderungen: Spielen die Kinder mit?

Es gab auch Momente, in denen die Workation zur Geduldsprobe wurde. Die Kinder haben nicht immer verstanden, warum wir arbeiteten, wenn es herrliches Badewetter gab. An manchen Tagen war es schwierig, ihnen die nötige Aufmerksamkeit zu schenken und gleichzeitig den Job zu erfüllen. Weil meine Kinder nicht mehr allzu klein sind, war es für sie wahrscheinlich leichter, meine Argumente zu verstehen. 

Tipp: Tatsächlich haben uns oft die mitgebrachten Spiele, Bücher und Bastelsachen - meine Kinder lieben es, sich kreativ auszutoben - über schwierige Phasen geholfen. Natürlich muss man hinterher ordentlich zusammenräumen, aber wenn es gelingt, darüber hinwegzusehen, hat man wertvolle Arbeitszeit gewonnen.

4. Die positiven Seiten: Unvergessliche Erinnerungen sammeln

Trotz der Herausforderungen war unsere Workation eine wunderbare Auszeit vom Alltag. Wir haben es geschafft, die Arbeitszeiten flexibel anzupassen und die freie Zeit mit den Kindern intensiv zu genießen. In den Pausen konnten wir gemeinsam die Natur erkunden, die frische Luft genießen und Dinge tun, für die im normalen Arbeitsalltag zwischen Schule, Beruf und organisierten Freizeitaktivitäten oft keine Zeit bleibt. 

5. Fazit: Workation mit Kindern - ja oder nein?

Eine Workation mit Kindern ist definitiv machbar, wenn man sowohl über die richtige Einstellung verfügt als auch genügend Flexibilität aufbringt. Denn es braucht unbedingt eine gute Planung, viel Kompromissbereitschaft und eine perfekte Organisation. Wichtig ist auch, sich bewusst zu machen, dass es keine klassische Erholungsreise ist. Natürlich kommt es bei einer Workation mit Kindern gelegentlich dazu, dass sie ein Telefonat oder Online-Meeting mit ihren Anliegen unterbrechen. Das Verständnis von Kolleg:innen und das klare Kommunizieren, dass man gerade auf Family-Workation ist, halfen dabei ungemein. Insgesamt aber haben wir die Zeit als Familie sehr genossen. Die Kinder haben zudem von vielen neuen Erlebnissen profitiert, da die Freizeit in Riva del Garda oft schöner und ereignisreicher gewesen ist als jene daheim.

Tipp zum Schluss: Wählen Sie den Ort der Workation sorgfältig aus und achten Sie darauf, dass sowohl die Arbeitsumgebung als auch die Freizeitmöglichkeiten für Kinder stimmen. In Riva del Garda  haben wir alles gefunden, was es dazu braucht: eine wunderschöne Natur, vielfältige Aktivitäten und zahlreiche kulinarische und kulturelle Angebote.

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